Montag, 30. Mai 2011

Rot, grün, oder silber???

Ich hätte Max wirklich gern erspart, dass der alte Traktor abgebrannt ist. Das "Gute" für mich daran: Nun schaut sich Max nach einem neuen Bulldog um. Gebrauchte Traktoren scheinen unverhältnismäßig teuer zu sein.

Das führt zu paradiesischen Zuständen für mich. Um den Esstisch herum liegen die glänzenden Traktoren-Prospekte in Mengen wie die Gala normalerweise beim Friseur! :-)

Und die Frage ist momentan nur:
Rot (Same), grün (Deutz) oder Silber (Lamborghini)???
Denn ein Fendt-Traktor kommt nicht in Frage. Und die Marken Same, Deutz und Lamborghini gehören alle drei zu ein und demselben Konzern. Und fahren auch auch alle mit einem Deutz-Motor *uh, uh booooring* :-)...

Mein Votum war: GRÜN! (...in zarter Anlehnung an Fendt :)

Es bleibt spannend.



P.S.: Heute Honig geschleudert. Neben rot, grün und silber war das eine wundervolle Abwechslung. Fließendes Honiggold ist unbeschreiblich!

Dienstag, 24. Mai 2011

Traktor Cabrio

Heute bin ich Traktor Cabrio gefahren.
Das ist, wenn ALLE Scheiben (Türen, Heck- und Frontscheibe) -aus unterschiedlichen Gründen- entfernt werden.

Toll!

Wirklich: Über mir Blau-Weiss in Sonne, unter mir gemähtes Gras, um mich herum Grün. Ich ahne, dass es wenige Dinge gibt, die dieses Gefühl übertreffen können :-).

Im Großen und Ganzen war der Tag also ziemlich bulldog. Gut.

Und als ich dann abends nach dem Stall mit dem Wasserfasserl angehängt (am Bulldog, is klar) um die Ecke bog und meine Augen auf die hohen Berge in der Ferne fielen, die in pastell aussahen wie frisch vom Zuckerbäcker....., da ahnte ich, dass es doch gar nicht so wenige Dinge gibt, die Bulldoggefühlen gleichkommen können.

Montag, 23. Mai 2011

In Deckung!

Mensch! Kühe! - Richezas ganz private Kuh-Studie: Ich finde, Kühe können manchmal ausschauen wie Hasen. Nämlich, wenn sie stramm dastehen und ihren Kopf samt Ohren und Hörner steif nach oben strecken.

Und manchmal sind sie wie Springmäuse. Offenbar. Das ist die Erkenntnis des heutigen Tages. Denn als wir mittags auf der Weide mit den "kleinen Kühen", dem Jungvieh waren (...wo se in kindlichem Überschwang den Elektrozaun nieder gemäht hatten, den wir repariert haben), hat sich doch glatt ein Fräulein mir im Gehen von hinten genähert, und *zack*... so schnell konnte ich gar nicht schauen, hing mir eine Kuh am Rücken. Gott sei Dank fiel ich nicht um. Und konnte sie abschütteln. Max klärte mich auf, dass dieses Tier gerade rindert (So heisst die Periode, in der Kühe "läufig" sind und sich in Hasen und Springmäuse verwandeln! :-).

Ich glaub, ich hab das Kleine defintiv im Stall die letzten Wochen ZU VIEL getätschelt. Das Viech hat sich dabei in mich verliebt und wollte ein Baby mit mir machen. Ich kann mir den Deckungsversuch nicht anders erklären.

Egal. Ich werde von nun an nicht mehr nur Zuckerbrot an die Süßen austeilen. Sondern auch Peitschenhiebe. Man muß wirklich wachsam sein. Auch als Kuhfreundin! :-)


Ein Ort zum Abheben hier die Gegend: Samstagmorgen, auf meinem Weg zum Bahnhof.


Sonntag, 22. Mai 2011

It's all about Gülle

Das Tagesthema von heute: Gülle. Damit ist auch schon alles gesagt. Daneben gibt es meinerseits keine weiteren Erfolgs- oder Mistgeschichten.



P.S.: Wisst Ihr, worüber ich (nicht nur) heute daneben noch ordentlich gestaunt habe? - Was Max mit seinen über 60 täglich an Arbeit wegschafft... Meine ganze Hochachtung.

P.P.S.: Mir ist gerade eingefallen, dass ich von letzter Woche noch ein paar Buidla habe, die ich gemacht habe, als ich tagsüber ein bisschen überschüssige Luft hatte. Et voilà. (Freilich entsprechen diese Werke in keiner Weise meinen sonstigen fotografischen Standards. Doch als erste Lagepläne können sie dienen :-)


Berufsstiefel "Gustavo" (Endlich wieder GUMMISTIEFEL! :)

Vorne rechts im Bild: NEUER Pfosten. Nachdem sein Vorgänger umgefahren wurde.


Schwarz-bunte Kuh. Die heißen so. Hab' ich mir nicht ausgedacht. Die mag ich neuerdings (auch).


Die einzigen Hühner, die wir haben. Außer mir.


Donnerstag, 19. Mai 2011

Jungvieh macht auch Mist

Heute so: Jungvieh einzeln (!) am Halfter auf eine kleine Weide in der Obstwiese gebracht. Also, Max hat sie gebracht. Weil so ein Jungvieh ist in Wirklichkeit eine ziemliche Wuchtbrumme. Und teils haben sich die Guten derart wild aufgeführt, dass ich nicht mehr wusste, wer Timo Stier (der hatte übrigens heute Morgen wieder einen neuen Deckversuch auf seiner Agenda) und wer eigentlich Jungvieh ist... Und nun sind die jungen Viecher draußen und schauen sich das erste Gewitter der Saison an, das in diesen Minuten vom Himmel fällt, verbunden mit Kübelregen.

Tagsüber war ansonsten eitel Sonnenschein: Wir haben eine neue Weide eingezäunt. Und morgens und abends immer schön regelmäßig die Stallarbeiten und Melken.

Und heute auch Unschönes gesehen. Blut. Als Max einigen von den Jungen die Hörner an den Spitzen absägte und -feilte. Das ist nötig um die allgemeine Verletzungsgefahr (hauptsächlich der Tiere untereinander) zu reduzieren. Normalerweise spürt ein Rind am Horn nichts. Nur wenn man ein wenig zu viel vom Horn vorne abschneidet, dann erwischt man einen Nerv. Und das Blut, das da floss -freilich nicht in Unmengen- hatte farblich einen starken  Eindruck auf mich gemacht. Es war unbeschreiblich dicht, tief rosen-rot. Nicht, dass Ihr denkt, ich sehe hier nur alles rosa-rot. Nein, nein.
(Mittags gab's dann gutes Gulasch vom eigenen Rind. Auch wenn ich im Stall ständig Kühe und Kälber liebevoll auf den Kopf tätschle, schätze ich dieses Fleisch in Maßen weiterhin sehr auf meinem Teller. Es geht um die Haltung, finde ich.)

 Ich merke, dass mir dieses Feld -die Agrarwirtschaft- auch in Woche 3 noch Spass macht. Max meint: "Mal sehen, wie lange Du durchhälst :-)...

Mittwoch, 18. Mai 2011

Sonnige Geschichtchen

Heute war ein ruhiger Tag für mich. Und ein sonniger. Ich machte dabei Bekanntschaft mit Sepp. Und wenn ich von den Menschen, die hier immer wieder auf dem Hof vorbeischauen auf das Gesamtumfeld schließen darf, so muss ich sagen: Fein, sehr fein. - Sepp kam auf einem benzin-motorisierten Fahrrad angetuckelt. Auf dem Gepäckträger seine Krücken. Im Gesicht eine mehr als lässige alte Sonnenbrille (für die er sich zu schämen schien). Er stieg ab, stützte sich ab, begrüsste mich ("Wer san denn Sie??") und kam mit mir ins Gespräch. Er ist der Zimmermeister, der diesen Bauernhof in den 70ern gebaut hat. Sein letztes Werk war dann später das Bienenhaus. Jetzt ist Sepp alt. Und strahlt trotzdem, und lacht. Ein Mensch, der sich selbst mag. Ganz offensichtlich. Es war eine Freude, mit ihm zu scherzen. Er in astreinem Oberbayerisch, das ich freilich abschnittsweise erst auf Nachfrage hin verstand.

Nachmittags hatte Bene frei. Drum fuhr Max mit ihm in den Wald zum arbeiten. Dabei konnte ich nicht mitkommen. Erstens, weil sie mit dem Bulldog gefahren sind. Bene auf dem "Beifahrersitz" (Ich finde, ich mache dort eine bessere Figur als Bene, aber das ist nicht immer entscheidend, scheint mir :-). Für mich war da kein Platz. Zweitens hätte ich bei der Waldarbeit nicht wirklich helfen können und wäre wahrscheinich mehr wie Heidi aus dem Zeichentrickfilm unbeschwert grinsend über die Erdoberfläche gehopst. Das hätte ausschließlich genervt. Also mich zumindest, wenn ich Bene oder Max hieße :-).

Ich habe mich in der Zwischenzeit stattdessen um die Bienen gekümmert. Und ein paar Fotos gemacht (Ich muss irgendwie noch mehr weg von der Blumen- und Bulldogfotografie, hin zur Kuhfotografie... Mal sehen, was sich machen lässt). Auch schön.

In diesem Sinne,
auch nach Sonnenuntergang immer noch ein wenig sonnig,
Richeza










Dienstag, 17. Mai 2011

Rohmilch vor dem Verkehr

Zugegeben: Nach dem Traktor-Schreck vom Wochenende wird dieser Post vergleichsweise trivial.

Heute Nachmittag saßen wir ein Weilchen mit Fritz, einem Freund des Hauses und Hobby-Imker mittleren Alters und freundlichen Wesens zusammen.

Dabei ging es auch um Milch. Ich kenn das, wenn man mit den Gedanken woanders ist. Und ich weiß nicht, wo Gretl mit ihren in dem Moment war. Jedenfalls versprach sie sich 2x, als sie den obligatorischen Hinweis beim Verkauf von Rohmilch zitieren wollte:

"(...) Rohmilch muss vor dem Verkehr abgekocht werden."

Aha!?

Montag, 16. Mai 2011

Ein trauriges Traktor-Ende

Gestern Abend kehrte ich zurück auf dem Hof, wo nur alles halb in Ordnung war. Deswegen:

Unser großer Traktor ist in meiner Abwesenheit am Samstag auf der Fahrt mit angehängtem Güllefass ausgebrannt. So ein Vorfall scheint gar nicht so selten zu sein, auch bei Fendt-Traktoren, wie ich nun höre. Ach!

Bene, Max'  Sohn, der wirklich bemerkenswert schnellschaltende Traktorlenker, hat damit lokale "Berühmtheit" erlangt.

Denn es steht nicht nur im Münchner Merkur (mit "Bildern vom Einsatz"), sondern auch im "Wolfratshausen-Teil" der SZ.

Ach Bulldog!...


Mittwoch, 11. Mai 2011

Neues von der Insel

Heute war ich auf der Insel. Mitten in der Loisach. Max hat dort Felder gepachtet. Ein ganz eigener Kosmos: Abgeschlossen von der Außenwelt, bewundernswert alter Baumbestand, samt Vogelgezwitscher dazwischen.

Und das Beste: Die Insel wird für die Eigentümer von einem Art Zwerg bewacht, der dort im alten Gehöft wohnt und heute hauptsächlich mit einer blauen, kurzbeinigen Latzhose bekleidet war (darüber hinaus wirkte er sehr nackt), und abwechselnd auf einem uralten Fendt-Oldtimer-Traktor oder einem Moped aus dem 60er Jahren über die Insel rast. Und das ist kein gewöhnlicher Zwerg: Das ist ein Ossi ("Ossi" meint hier verallgemeinernd Menschen, die vor allem von Wessis nach der Wende als undankbare Grantler abgestempelt wurden. Ich persönlich kenne keine Ossis, sondern nur wundervolle Sachsen, Thüringer etc. die ich übelst lieb hab. Daher soll sich bitte niemand an diesem Begriff in dem  Zusammenhang hier stören. Danke:).

Und das Erste, was ich von Otto - so heisst er - gesehen habe, war sein Stinkefinger. Wirklich! Ich finde das toll. Als wir näher kamen, schrie er dazu aber auch noch. Abgesehen von dem Akzent hat sich Otto damit perfekt an die lokale Direktheit angepasst. Und dabei darf es auch mal derber werden. Im konkreten Fall schrie Otto -rot im Gesicht, vielleicht von der Sonne- Max an. Weil der mit dem Mähwerk Zweige von einem Baum in der Einfahrt herunter gerissen hatte, die dann der Otto aufzuklauben sich genötigt sah. Nach dem kurzen verbalen Angriff fuhren wir weiter. Max meinte, freundlich sachlich wie immer: "Der ist manchmal a bisserl z'wider." - "Z'wider" meint wohl auf oberbayerisch "ab und zu schlechte Laune haben...

---

Ein wenig Anlass zum "schlechte Laune haben" habe ich gerade auch: Unser Feier von exakt vor einer Woche hatte tatsächlich noch ein Nachspiel. Denn in der Abenddämmerung hörte ich vorhin die Feuerwehrsirene. Später dann ein Blick aus dem Fenster. Schock! Ein Feuerwehrauto samt Blaulicht an der Stelle am Waldrand an der wir die Asche abgeladen haben! - Runtergerannt ins Esszimmer. Max Bescheid gesagt. Der sofort hingefahren. Zurück gekommen. Erzählt: Hinter dem schmalen Waldstück geht direkt die Autobahn entlang. Die Polizei hat dort im Vorbeifahren Rauch gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Scheisse!!!!! -

Gott sei Dank ist "im Endeffekt" nichts passiert. Sie haben Wasser darauf gespritzt. Morgen ist ohnehin Regen angesagt. Aber:
1. Ein Schreck für alle.
2. Am Montag als wir auf der Wiese am Wald gemäht haben ist mir aufgefallen, dass es um die betreffende Stelle am Waldrand immer noch morts nach Rauch gestunken hat. Aber man hat NICHTS gesehen. Keinen Rauch. Nüscht. Und schließlich ist seit dem Abladen der Asche EINE WOCHE vergangen. Tja, das meint wohl "Schwelbrand". Tückisch. Wir hätten (fuck the konjunktiv) vorsichtiger sein müssen. Und ich bin zwar neu hier, und nicht automatisch an allem Schuld, aber...... ich hätte trotzdem besser "meiner Nase nach" gehen können. Das Ganze hat immerhin ganz schön gestunken. Egal. Jetzt bitte keine grauen Gedanken. Sind wir froh, dass wir mit einer Feuerwehrrechnung davon gekommen sind. (Denn es ist extrem, extrem, extrem trocken hier. Alles braucht Wasser.)

Herzlich,
mit Schreck im Schritt,

Richeza

P.S. Ansonsten geht's mir immer noch gut: An schönen Tagen -wenn ich viel Bulldog gefahren bin, wie heute zum Beispiel- ist es das genialste Gefühl von allen, abends im Bett zu liegen, und sich zu fühlen, als säße man immer noch auf einem Traktorsitz. Alles scheint zu federn, und wippt. Positver Schwindel. Ein wenig, wie wenn man zu lange auf einem Boot war, und dann auch an Land meint, den Wellengang noch zu spüren. So ist das. So schlafe ich dann ein. Glücklich. - Wenn ich mal Kinder hätte, würd ich die, glaub ich, statt in die Wiege zum Einschlafen eine Runde auf dem Bulldog mitnehmen :-).

Dienstag, 10. Mai 2011

Viel Sex um nix.*

Heute: Wieder (!) toll.
(Nervt das eigentlich nich, ständig diese positiven Adjektive wie "toll", "schön", "prima" etc. zu lesen? - Oder seid Ihr einfach froh, dass ich aus diesem Anlass mal endlich weniger fluche als sonst? :-)

Heute morgen nach dem Melken kam Timo, unser Stier -vor dem ich wirklich, wirklich, wirklich Respekt habe, und über den ich nie Witze machen würde- zum Einsatz. Er "durfte" draußen vor der Stalltür eine Kuh decken. - Ayso, ich weiß nich: So richtig viel Gefühl war bei diesem Geschlechtsakt nicht dabei. Und Zeit hat Timo offensichtlich auch keine mitgebracht. Und ehrlich: Ich bezweifle, dass es geklappt hat. Aber ich wollte Max und Gretl nicht zu sehr löchern, von wegen wie was wo und so.

Dabei waren die Kühe heute offensichtlich läufig (oder wie heisst das bei Kühen? - Ich seh schon, ich muss das studieren um Ahnung zu haben** :). Denn auch als ich sie abends von der Weide geholt habe, hatten sie den halben Heimweg nichts Besseres zu tun, als sich gegenseitig zu bespringen. Das ging so weit, dass ich zu meinem spannendsten Moment des Tages kam: Im Melkstand anschließend war eine Kuh offensichtlich so wenig Herrin ihrer Gefühle, dass sie ihre Vorderfrau anspringen wollte. Mit dem Erfolg, dass sie sich mit einem Huf im Gerüst des Melkstalls verhedderte. So hing die Gute ein paar panische Momente fest, ehe Richeza, die Edle, ihr mit einem Stock sich befreien helfen konnte.

Dies sind so die Momente, in denen ich wirklich wach und sehr aufmerksam bin. Daneben war ich heute auch ein wenig müde. Denn das Einzige, was mir hier fehlt, ist Zeit. Zeit, die ich auch in Schlaf umwandeln würde. Und in Taijiquan üben (denn das würde HIER so gut her passen). Und in lesen. Und in... andere Energiequellen.

In diesem Sinne,
mit allen Sinnen voll und ganz dabei,


Richeza


* Muss ich wegen dieses Titels nun meine Blog-Einstellungen auf "Erwachseneninhalte" ändern? Nee, oder?
** Wobei, ich lerne auch so viel: Gestern, z.B., habe ich die Worte "Zapfwelle" und "Schmiernippel" in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen. Daneben gibt es aber noch ungezählte Objekte, die bisher von mir mit irgendwelchen agrarisch anmutende Fantasiebegriffen belegt werden. Max versteht mich.


Freitag, 6. Mai 2011

Auch am 5. Tag macht Melken noch Spaß

Die Zeit geht oiwei so schnell vorbei: 5. Tag.

Und am 6. und 7. Tag werde ich "ruhen." (Auf Deutsch: Keine Kuh, dafür Familie und Freund(e) sehen. Nix bloggen.)

- Nach einer Arbeitswoche in der Landwirtschaft folgende Zwischenbilanz, mit einem Wort:
Einfach toll! :-)

Im Ernst: Es war sehr lehrreich und schön. Und es fühlt sich gut an. Und richtig. Und wichtig. Selbst der Erstkontakt mit den Bienen heute. Im Gegensatz zu Max: Den haben sie übelst gestochen.

Und die Ausichten sind gut, nachdem Max und ich heute u.a. einen Schlauch vom Rad vom Heukreisel geflickt haben. Im Sommer soll der von mir gelenkt werden. Ich freu mich. Obwohl die Muskeln gerade ein wenig schlapp sind, und ich dazu :-)...

Herzlich,
mit natürlich-kühlichen Grüßen zum schönen Wochenende,

Richeza


P.S. Wort der Woche: "Oiwei"

Donnerstag, 5. Mai 2011

Das Verhältnis von Spannung und Schönheit*

* Ich find ja, meine Überschriften werden immer NOCH besser :-)...


Tag 4 war zwar nicht spannend.** Schön war er trotzdem.

** So ein Quatsch! Freilich war er spannend: Schließlich bin ich a) heute zum ersten Mal mit dem GROSSEN Traktor gefahren (wenn auch nur 10 Meter. Aber das war so vorgesehen und lässt keinerlei Rückschlüsse auf mein Fahrkönnen auf diesen 10 Metern zu). Außerdem hat Gretl heute erzählt, dass sie mit Patrick Süskind in die Schule ging, und der schon länger mal vorbeiradeln möchte. (Das Buch "Die Geschichte des Herrn Sommer" hat mich seinerzeit ziemlich absorbiert) Ich werde den Sommer über also immer nach einsamen Radlern am Horizont Ausschau halten, und winken. Und c) hat Max heute einen sehr-super Scherz gemacht. Wollt Ihr den lesen? - Nee, wollt Ihr nich. Aber ich will's schreiben. Und schließlich geht es hier mal ganz zentral um mich. Naja, eigentlich um Max sein Scherz :-)

Also, es fing damit an, dass Bene, der Sohn von Max und Gretl, mittags feststellte, dass das ADAC Magazin mit jeder Ausgabe eine Seite mehr Werbung enthält. Das hat mich daran erinnert, dass das als Kind noch nicht so gewesen ist. Denn damals war das ADAC Magazin quasi meine Hauptinformationsquelle. Jedenfalls die Kinderseite darin. Und über die habe ich mal ein Fahrradschloss bei einem Gewinnspiel bekommen: Weil die ADAC-Mitglieder-Kinder Tipps gegen Fahrradklau einschicken konnten, und ich -damals altklug wie heute- dem ADAC völlig triviale Ratschläge erteilt habe, wie er seine Fahrräder gegen Fahrradklau schützen kann. Zum Beispiel, schrieb ich da, durch das Anketten des Velos an BÄUME. - Daraufhin meinte Max: Noch besser wäre gewesen, ich hätte geschrieben "...Bäume, die unter die Baumschutzverordnung fallen". :-) Der Witz ist echt gut, für alle, die soweit kommen, ihn zu verstehen :). - Ich meinte darauf, ich hätte DAS damals nicht geschrieben, weil sonst der ADAC geglaubt hätte, mein Vati hätte mir bei den Tipps geholfen, und mir kein Fahrradschloss verliehen hätte.


In diesem Sinne, Ihr seht schon, alles im Grünen, in Oberbayern. Ob nun spannend, oder schön.

Mit globalen Küsschen***

***herrje, wie albern.

Richeza

Mittwoch, 4. Mai 2011

--Feier machen = Pause machen---

Jaha, Nachmittag: Eine ungewöhnliche Zeit zum Bloggen. Der Grund: Wir hom gestern tagsüber a Feier g'macht. - Und wenn Ihr dabei auch automatisch zuerst an Kaffee und Kuchen denkt, dann geht es Euch wie mir. - Spätestens als Max meinte, er würde deswegen bei der Feuerwehr in Weilheim anrufen, war mir klar, dass es um ein "Feuer" auf oberbayrisch ging, und wir nicht die Feuerwehrleute zum Kaffee und Kuchen einladen.

Wegen dem Feuer (ich weiß, grammatikalisch korrekt müßte es "wegen des" heißen, aber da scheiss ich grad drauf, wo mich niemand korregieren kann :) sitze ich jetzt jedoch in meinem Zimmer und schaue in regelmäßigen Abständen -also JETZT zum Beispiel- aus dem Fenster, um zu schauen, ob die Asche, die wir am Waldrand abgeladen haben, nicht weiter schwelt, und möglicherweise weiterbrennen kann. Denn das hat sie schon 2x getan. Und das erste Mal als wir's entdeckten, saßen wir beim Mittagessen. Ich schaute glücklich aus dem Fenster und erschruk heftig über eine weisse Rauchwolke aus Richtung Wald. Nun haben wir versucht, die Asche noch weiter unter der Erde zu begraben. Max ist jetzt auf einem Präparate-Treffen der Demeter-Bauern (ich würde Euch gern erklären, was das ist, doch ich bin ja jetzt nicht dabei, weil ich die Asche supervise). Und ich komme so in den Genuss, a) aus dem Fenster zu schauen, wo gerade der Himmel aufklart, und ich zum ersten Mal erkenne, dass ich hier mit sehr schöner Aussicht gesegnet bin, und b), dass mein Zimmer schön ist, weil... wegen a).

Genung gebloggt. Ich will die freie Zeit schließlich auch noch dazu nutzen, Zeitung zu lesen. Denn was mal wirklich Hammer is': Ich bin hier OPTIMAL mit aktueller Tagesliteratur versorgt (SZ, Die Zeit, brandeins, um nur einige zu nennen). Dazu kommt, dass Gretl auch gern beim Essen erzählt, was sie im Radio gehört hat. Und: Sie hört die "richtigen" Sendungen, denn was sie zu erzählen hat bildet.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal,

herzlich,
Richi Huhn

P.S.: Welches Euter einer Kuh wäre "hinten links" für Euch? --- Antworten bitte, am besten mit Skizze/Lageplan an meine E-Mail-Adresse.
Unter den richtigen Einsendungen verlose ich ein unveröffentlichtes Bulldog-Bild von mir :-)
[Kinder von Landwirten unter meinen Freunden sind von der Teilnahme selbstverständlich NICHT ausgeschlossen :-]

Dienstag, 3. Mai 2011

Ein Scheisstag ist, wenn man trotzdem lacht

Nach meinem strahlenden Start gestern, folgte heute die Scheisse auf den Fuß. Naja, mir wurde einfach klar, dass ich auch an meinem 2.Tag in der Landwirtschaft noch nicht Alles kann, was nicht weiter traurig ist. Zum Beispiel: Bulldog fahren. Aber das war auch Bulldog fahren für Fortgeschrittene. Stellt Euch das so vor, wenn an einem einem Bulldog VORNE ein Anhänger RÜCKWÄRTS angehängt wird,... und dann soll man damit fahren können, ohne Pfosten umzumähen. (Stellt Euch das einfach möglichst kompliziert vor, danke! :) Ist mir nicht geglückt, aber so ein Pfosten kann man ja Gott sei Dank ersetzen, und außerdem wirkte der eh nicht mehr soo neu. Leid tat's mir trotzdem, denn ich würde ja gerne auf dem Hof helfen, und nicht erst weitere Arbeit schaffen.

Kurz: Heute war ein Tag, an dem auch Mist passierte. Aber solange mein Landwirt Max die GROSSE Geduld mit mir nicht ausgeht, und mich seine liebe Ehefrau Gretl freundlich vor dem Mittagessen darauf hinweist, dass ich noch Kuhscheisse im Gesicht habe, ist alles gut. Und was noch nicht gut ist, wird werden. Ich übe jedenfalls fleissig, mit dem Traktor, beim Melken (schade nur, dass man nicht mit dem Traktor melken kann),....

Herzlich,
Richeza


P.S.: Ich bin momentan internettechnisch noch ein wenig eingeschränkt. Werd' scho.

P.P.S.: Nein, ich bin nicht auf der Alm. Nein, ich bin nicht Sennerin. - Ich bin Landwirtsassistentin, oder so :-)..... Und jetzt bin ich gleich im Bett.

Montag, 2. Mai 2011

Wie soll das denn noch werden,....

...wenn ich an meinem ersten Tag in der Landwirtschaft schon all das machen durfte, was ich schon so lange machen will:

Respektive
- Bulldog fahren,
- Kühe von der Weide holen,
- Kühe melken....

Und weil das alles so spannend ist, und bisher alles passt, bis auf die Internetverbindung :), gehe ich jetzt glücklich schlafen.