Die Frühlingsbrise zärtlich weht,
das Abendlicht ist gelblich trübe.
Du kommst wohl ein Jahrzehnt zu spät,
und dennoch bin ich froh darüber.
Setz dich ganz nah zu mir und schau
- beschwingt und ohne mich zu richten -
auf dieses Tagebuch in blau
mit meinen kindlichen Gedichten.
Vergib, zu lange habe ich
der Daseinsfreude mich enthalten.
Vergib, vergib, dass ich für dich
zu viele andere gehalten.
aus:"Ich lebe aus dem Mond, du aus der Sonne", Liebesgedichte